Inlinehockey-Herren
Text: Christoph Barmettler
Bild: Andy Scherrer (topsportfotografie.ch)
Trotz grossem Kampf und viel Moral verlieren die Fight Pigs zuhause im Klassiker gegen Rossemaison.
Nach der vor einer Woche erlittenen 3-16-Schlappe gegen Sayaluca Cadempino Lugano erwarteten Fans und Spieler eine Reaktion. Mit Rossemaison kam ein starker Gegner auf den Schulhausplatz. Zunächst schien es aber, als würden die Kampfschweine da weitermachen, wo sie im Tessin aufgehört hatten; trotz aller Vorsätze sah man sich nach nicht ganz 13 Minuten bereits mit einem 0-4-Rückstand konfrontiert. Der Anschlusstreffer zum 1-4 durch Lukas Betschart kurz vor Drittelsende war punkto Moral enorm wichtig.
Nachdem die Jurassier den alten Abstand schnell wiederherstellten, war es Carlo Ulrich, der zum 2-5 verkürzen konnte. Bei Spielmitte und dem 6-2 für die Westschweizer, schien die Sache entschieden. Ein weiteres Mal zeigten die «Kampfschweine» aber, dass sie eine Stimmungsmannschaft sind. Innerhalb von 74 Sekunden gelang der Anschluss zum 5-6. Die an diesem Nachmittag besten Gersauer, Lukas Märchy und zweimal Lukas Betschart, waren für die Treffer besorgt. Vor der zweiten Sirene musste das 5-7 hingenommen werden, was der Spannung jedoch keinen Abbruch tat. Man spürte, dass für den letzten Abschnitt alles offenblieb.
Hitchcock im letzten Drittel
Kurz nach Wiederbeginn fing sich Lukas Märchy eine Strafe ein. Die Fight Pigs überstanden das Unterzahlspiel jedoch schadlos. Direkt von der Strafbank kommend zog Märchy auf den Goalie der Jurassier los. Nach einem herrlichen Zusammenspiel mit Armando Graf konnte er mit dem schönsten Treffer des Nachmittags zum 6-7 einnetzen. Der bestens aufgelegte Stürmer brachte den Schulhausplatz spätestens drei Minuten danach zum Beben, als er die Partie mit zwei weiteren Toren quasi im Alleingang drehte. Philippe Häusler markierte in der 50’ Minute gar das 9-7 für die Gastgeber. Die Jurassier gaben sich ihrerseits aber noch nicht geschlagen und vermochten zu reagieren. Durch zwei schnelle Treffer gelang ihnen bis fünf Minuten vor dem Ende der Ausgleich. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide. Ein nicht sehr scharfer Weitschuss brachte schliesslich die Entscheidung zu Ungunsten der Fight Pigs. Torhüter Stefan Märchy war die Sicht versperrt, sodass er den Ball zur 10-9-Führung für die Jurassier passieren lassen musste. In den verbleibenden Sekunden probierten die Gersauer alles, ersetzten den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, kassierten ins leere Tor aber den elften Treffer zum 11-9 für Rossemaison. Trotz der schmerzlichen Niederlage haben die Kampfschweine eine Reaktion gezeigt und bewiesen, dass sie mit den Topteams zumindest auf Asphalt mithalten können.
Telegramm:
Fight Pigs Gersau – Rossemaison 9:11 (1:4 / 4:3 / 4:4)
Für die Fight Pigs spielten:
Baggenstos (S. Märchy), D. Häusler, L. Märchy, Graf, B. Camenzind, Ulrich, K. Camenzind, L. Betschart, Manea, Ph. Häusler, R. Camenzind, S. Camenzind, T. Betschart, Habegger.
Das nächste Spiel
Samstag, 25. September, Capolago Flyers – Fight Pigs Gersau, 15.30 Uhr
SIHV 1. Liga Gruppe B
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