Endstation Hochdorf: Team Schiff scheidet aus Cup aus

17. Dezember 2024

Die Fight Pigs unterliegen Audacia Hochdorf mit 11:7, verabschieden sich aus dem Cup und in die Weihnachtspause. Was in der Altjahreswoche nicht schaden könnte? Ein wenig Fitnesstraining.

Auf der Anzeigetafel stand ein 11:7 und in den Gesichtern der Fight-Pigs-Spieler Überraschung und Unglaube. Um 22 Uhr am Donnerstagabend war Tatsache, was niemand hatte wahrhaben wollen: Das Team Schiff folgt dem Team Schäfli in die Versenkung und verabschiedet sich aus dem Cup der Sport Union Zentralschweiz. Damit endet für die Mannschaft um Teamchef Fabian «Heimely» Camenzind eine Reise, die noch zwei Spiele – und zwei Siege – hätte andauern sollen.

Doch was am Reisbrett entworfen wird, muss nicht Realität werden. Das hatten am Cup-Viertelfinal vom Donnerstagabend auch die Fight Pigs zu lernen. Und mit ein wenig Abstand muss man festhalten: Die Überraschung, die nach Abpfiff in den Augen der Gersauer lag, entbehrte jeder Grundlage. Die Fight Pigs haben zurecht verloren. Aus drei Gründen:

Erstens: Im Abschluss fehlte die Konsequenz. Die offensiv beste Phase hatten die Gersauer zum unnützesten Zeitpunkt; zu Spielbeginn, als sie innert eines halben Drittels 3:0 in Führung gingen. Nicht nur kassierte Rot-Blau bis zur ersten Sirene aus null Chancen drei Tore und damit den Ausgleich – in der Folge haperte es zünftig mit der Durchschlagskraft. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr mangelte es an Chancen. Und kamen die Gersauer vors Tor, scheiterten sie zu oft am gegnerischen Goalie oder an sich selbst.

Zweitens: In der Verteidigung fehlte der Bums. Denn mit 11:7, so muss man es leider sagen, waren die Gersauer noch gut bedient. Nicht nur wird sich Goalie Gutschi Nigg bis zum 1. Fasnachtstag fragen, wie er den einen oder anderen eigentlich unhaltbaren Ball gefischt hat; die Hochdorfer zeigten auch mehr als einmal den Anstand, an, statt ins Tor zu treffen. Möglichkeiten hatten sie en masse, gelang es den Gersauern doch nicht, den Gegner bei seinen überfallsartigen Attacken in den Griff zu bekommen. Die Hochdorfer stellten die Fight Pigs vor allem dann vor Probleme, wenn sie sich durch die Spielfeldmitte tankten. Das passierte oft genug. Denn während keine der beiden Mannschaften ein taktisches, geschweige denn technisches Feuerwerk abfackelte, überzeugten Hochdorfer mit einer Entschlossenheit, die den Gersauern abging.

Was an Drittens gelegen haben dürfte: Der Mannschaft fehlte die Fitness – jedenfalls im Heads-Up mit dem Gegner. Die Mannen aus Hochdorf, die wie gewohnt ein hartes und faires Spiel ablieferten, waren den Gersauern körperlich überlegen. Oder mit drei Worten übersetzt, die jedem Gersauer Akteur, dem Schreibenden inklusive, bös zu denken geben müssen – die Hochdorfer waren: Schneller, zäher und ausdauernder. Schneller waren sie auch. Und ausdauernder. Und in den wichtigen Momenten einen Ticken schneller. Daran gibt es nichts zu rütteln. Und wer mit einer Stunde Zeit und mit Sage und Schreibe zwölf Feldspielern einen mit sieben Spielern antretenden und Manndeckung spielenden Gegner nicht müde zu laufen vermag, hat sich am eigenen Ranzen zu nehmen.

Was zum Fazit führt: Das Jahr ist gegessen. Nach dem Cup-Aus steht das Team Schiff erst wieder am 22. Januar im Einsatz, dieses Mal im regulären Ligabetrieb der Sportunion Zentralschweiz. Man hätte also einen Monat Zeit, um an der körperlichen Leistungsfähigkeit zu arbeiten. Und wäre man konsequent, würde man für die Schiff-Spieler die Fastenzeit in die Feiertage vorverlegen. Wobei – an den Tatsachen würde das nichts ändern, ausgeschieden ist man ja schon. Vor diesem Hintergrund wünschen wir frohe Weihnachten. Ein gesegnetes neues Jahr. Und: E Guete!