Unihockey-Herren
Nach der Auswärtspleite gegen Menznau hatten die Unihockeyaner einiges zum Wiedergutmachen. Trotzdem muss man sich nach 60 umkämpfen Minuten den Rickenbachern geschlagen geben.
Text: Raphael Nigg
Bild: Armin Camenzind
Hohes Tempo gleich zu Beginn
Ungewohntes Terrain für die Republikaner in Rickenbach: die Halle ist überaus schmal, was definitiv für ein schnelles Spiel spricht. Wie erwartet wurde es das auch. Beide Teams stürmen mit viel Schwung auf die Gegner los, mit dem besseren Ende für die Hausherren. Nach sechs Minuten führen diese bereits mit 2:0, auch weil die Gersauer einmal mehr den Start etwas verschlafen. Ebenfalls typisch für die Republikaner: sie drehen in der Folge massiv auf und machen aus dem Rückstand, innerhalb von vier Minuten, eine 2:3 Führung. Jedes Tor wird dabei von einem anderen Block geschossen. Allerdings sind die Gastgeber weiterhin hartnäckig und nutzen kurze Schwächephasen gekonnt aus. Sie treffen ihrerseits ebenfalls zweimal, womit es mit einem 4:3 Rückstand, für die Kampfschweine, in die Kabine geht.
Überragende Leistung nicht belohnt
Was für ein Start in den Mittelabschnitt. Nur etwas mehr als eine Minute brauchen die Gersauer um das Spiel wieder auszugleichen. Sie agieren äusserst konzentriert und haben das Spiel nun komplett unter Kontrolle. Falls die Verteidigung aber doch einmal schläft ist es Schlussmann Florian Baggenstos, welcher seinen Kasten bravourös sauber hält. In dieser Phase gelingt es den Kampfschweinen gleich mit 4:7 in Führung zu gehen. Dieser Vorsprung hält aber nicht lange: Die Rickenbacher sind wachsam und merken, dass die Gäste etwas nachlassen. Prompt nutzen sie die Schwächephase aus und können das Spiel noch vor der zweiten Pause ausgleichen.
Zermürbendes Spiel geht in die letzte Phase
Das Spiel beginnt wieder bei null. Kaum gestartet ist es der Youngstar der Rickenbacher, welcher den Gästen keine Chance lässt und mit einem wunderbaren Schuss die Heimherren wieder in Führung bringt. Dies lassen die Kampfschweine nicht auf sich sitzen. Ein harter Pass vom Gersauer Adrian Ulrich tritt sogleich eine verrückte Reise an: der Ball springt von der «Bande» weg, touchiert den Stock eines Rickenbacher Verteidigers, welcher den schnellen Ball derart ablenkt, dass der Torhüter keine Möglichkeit hat diesen unter Kontrolle zu bringen. Nach diesem verrückten Ausgleichstreffer zum 8:8 beruhigt sich das Spiel etwas. Keiner will den entscheidenden Fehler machen, was zu einer heissen Schlussphase führt. Gute drei Minuten vor Schluss ist es Rickenbach, die einen Zweitore-Vorsprung verwirklichen. Spielertrainer Markus Waldis reagiert prompt: Für das Bully kommen Adrian Ulrich, Röbi Nigg und der Spielertrainer selbst aufs Feld. Eine solche Konstellation ist untypisch, befindet sich unter den Dreien doch kein einziger Verteidiger. Nach dem gewonnen Face-Off zeigt sich der Gedanke hinter der Aufstellung: Die Gersauer setzen alles auf eine Karte und Florian Baggenstos verlässt seinen Kasten für einen zusätzlichen Feldspieler. Markus Waldis und Raphael Nigg verteilen die Bälle gut, das «Powerplay» hat einen guten Fluss und so gelingt Adrian Ulrich der Anschlusstreffer. Doch leider reicht es nicht. Nach weiteren Chancen, welche die vier Routiniers nicht verwandeln können, gelingt es den Hausherren den Ball im verwaisten Gersauer Tor unterzubringen. Somit verlieren die Kampfschweine knapp mit 11:9.
Telegramm:
STV Rickenbach – Fight Pigs Gersau 11 : 9 (4:3 / 3:4 / 4:2)
Für die Fight Pigs spielten:
Baggenstos Florian (G), Betschart Sabrina (G), Barmettler Raphael, Camenzind Fabian (Glattenberg), Camenzind Fabian (Heimely), Camenzind Markus, Gut Simon, Janser Andrin, Küttel Martin, Nigg Raphael, Nigg Röbi, Ulrich Adrian, Waldis Markus.
Nächstes Spiel:
Do. 19. November 2020, 20:30 Uhr, in Gersau
Fight Pigs Gersau – Sportgruppe Schlierbach
(Unter Vorbehalt der COVID-19-Situation)
Tabelle
Nachtrag:
Am Freitag, 09. Oktober 2020, spielten die Gersauer auswärts in Menznau ein vorgeschobenes Spiel. Mit leicht dezimiertem Kader reiste man ins Entlebuch, wo man gegen einen starken Gegner einen schlechten Tag einzog. Die Republikaner müssen kalt duschen (weil der Hauswart das warme Wasser abdrehte) und verlieren deutlich mit 10:4.