Inlinehockey-Herren, SIHV 1. Liga
Text: Christoph Barmettler
Bild: Valentina Camenzind
Aus und vorbei: Die Fight Pigs verlieren auch das zweite Spiel gegen die Léchelles Coyotes und verlieren die Best of 3-Serie.
Die Erwartungen waren gross. Als Sieger der Qualifikation der 1. Liga, Gruppe B, trafen die Gersauer Fight Pigs auf den Viertplatzierten der Gruppe A, die Léchelles Coyotes aus dem Kanton Freiburg. Vor einer Woche starteten die «Kampfschweine» zuhause in das Abenteuer Playoff-Viertelfinale- und verloren denkbar knapp mit 6:7. Beim zweiten Spiel am Samstag hatte man also schon das Messer am Hals: Sieg und damit ein alles entscheidendes Spiel am Sonntag zuhause oder Saisonende bei einer Niederlage. Ähnlich ausgeglichen wie das erste Spiel mutete den vielen mitgereisten Fans aus der altfryen Republik die Start-Viertelstunde an. Beide Teams kamen zu gefährlichen Abschlüssen vor dem gegnerischen Tor, konnten aber noch nicht reüssieren. Die Freiburger eröffneten das Skore nach 17 Minuten. Damian Häusler profitierte nur eine Minute später davon, dass dem Léchelles-Keeper die Sicht verdeckt war und konnte noch vor der ersten Pause den wichtigen Ausgleich erzielen.
Torflut im zweiten Abschnitt
Dem ausgeglichenen Startdrittel folgte ein ereignisreicher Mittelabschnitt mit vielen Toren. Das erste gelang erneut der Heimmannschaft. Wiederum liess die Fight Pigs-Reaktion aber nicht auf sich warten. Philippe Häusler besorgte mit einem herrlichen «Buebetrickli» den 2:2-Ausgleich. Nach einem Schuss von Dario Habegger war es wenig später erneut Philippe Häusler, der seine Farben ein erstes Mal in Führung schiessen konnte. Dieses Mal waren es die Freiburger, die sich davon nicht beindrucken liessen und den prompten Ausgleich schafften. In der 36. Minute erzielte Tobias Betschart das 3:4 für die Fight Pigs. Wer auf Gersauer Seite nun auf einen Ausbau der Führung hoffte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Die Coyotes schafften innerhalb einer Minute den Doppelschlag zum 5:4. Wenige Sekunden waren noch zu spielen im Mitteldrittel, als Tobias Betschart und Dario Habegger alleine auf das gegnerische Tor losziehen konnten. Letzterer wurde vom Teamkollegen herrlich bedient und konnte zum 5:5 einschieben.
Im Entscheidungsdrittel waren gerade einmal 32 Sekunden gespielt, als sich die Gersauer wieder mit einem Rückstand konfrontiert sahen. Das nachfolgende Anrennen konnte nicht in einen Torerfolg umgemünzt werden. Es kam im Gegenteil noch schlimmer für die Fight Pigs. Den Freiburgern gelang es in der 53. Minute, ein erstes Mal auf zwei Tore davonzuziehen. Kurz vor Schluss nahmen die «Kampfschweine» den Torwart heraus und agierten mit einem Mann mehr. Das Tor zum 6:7 elf Sekunden vor Schluss kam allerdings zu spät.
Die Enttäuschung über das Ausscheiden war den Fight Pigs-Spielern noch lange nach dem Spiel anzumerken. Zwei äusserst knappe Niederlagen besiegelten das Schicksal nach einer tollen Qualifikation. Die Mannschaft zeigte gute Auftritte und setzte erfreulich viele junge Spieler ein, was für die nächste Saison zu viel Hoffnung und Vorfreude Anlass gibt.
Telegramm:
Léchelles Coyotes – Fight Pigs Gersau 7:6 (1:1.4:4.2:1)
18’Cottier (Michel) 0:1, 19’D. Häusler (Graf) 1:1, 22’Berger (Hayoz) 1:2, 24’P. Häusler (D. Habegger) 2:2, 27’P. Häusler (D. Habegger) 3:2, 29’F. Michel (A. Cottier) 3:3, 36’T. Betschart (A. Graf) 4:3, 37’F. Michel (A. Cottier) 4:4, 38’F. Michel 4:5, 39’D. Habegger (T. Betschart) 5:5, 41’B. Stalder (A. Cottier) 5:6, 53’A. Cottier 5:7, 60’L. Märchy (A. Graf) 6:7.
Für die Fight Pigs spielten: S. Märchy, D. Häusler, Graf, Egloff, Ph. Häusler, Habegger, Manea, T. Betschart, L. Märchy, Sven Camenzind, Janser, G. Camenzind.