Cup-Märchen der Fight Pigs ist ausgeträumt

Inlinehockey-Herren, Schweizer Cup

Die Gersauer Fight Pigs standen sensationell im Halbfinale des Schweizer Cups. Dort war gegen Sayaluca Cadempino Lugano Endstation.

Text: Christoph Barmettler
Bild: Andy Scherrer (topsportfotografie.ch)

Mit La Broye und den Courroux Wolfies hatten die Fight Pigs in der Cup-Kampagne zwei Vertreter aus der NLB ausgeschaltet. Am Samstag wartete nun mit Sayaluca Cadempino Lugano ein Schwergewicht aus der NLA auf den Gersauer 1. Liga-Klub. Da das Spielfeld auf dem Gersauer Schulhausplatz zu wenig lang ist, mussten die Fight Pigs ihr «Heimspiel» in Wollerau austragen. 130 Anhänger nahmen die Reise auf sich und unterstützten ihre Mannschaft lautstark in Ausserschwyz.

Im ersten Abschnitt hielten die Fight Pigs gut mit. Nach dem 0:1 in der sechsten Minute fiel man nicht auseinander, kämpfte beherzt weiter und konnte mit dem knappen Rückstand in die erste Drittelspause gehen. Im zweiten Abschnitt folgte nach wenigen Sekunden das 0:2 für die Tessiner. Die Reaktion der Gersauer liess nicht lange auf sich warten. Armando Graf gelangte durch aggressives Forechecken an den Ball und spielte diesen in die Mitte, wo Lukas Betschart zum vielumjubelten 1:2 einnetzen konnte. Vom Fight Pigs Treffer geweckt, reagierten die Luganesi gnadenlos. Innerhalb von etwas mehr als einer Minute erzielten sie drei Goals, um auf 1:5 davonzuziehen. Noch steckten die «Kampfschweine» aber nicht auf; Tobias Betschart erkämpfte sich den Ball und bediente Erich Schelbert, welcher das 2:5 besorgen konnte. Bis zur zweiten Sirene zog der Gegner aus dem Südkanton aber auf 2:8 und liess alle Gersauer Cup-Träume definitiv platzen.

Der dritte Abschnitt verkam zu einem Schaulaufen des NLA-Vertreters, welcher weitere fünf Tore erzielte. 2:13 hiess das klare Verdikt am Schluss. Grosse Enttäuschung war bei den Gersauern aber keine zu spüren. Torschütze Lukas Betschart meinte: «Ich bin stolz, dass wir die ersten 20 Minuten mithalten konnten, danach war der Klassenunterschied natürlich spürbar. Trotzdem haben wir das Spiel und die tolle Atmosphäre genossen. Unsere Cup-Kampagne war genial». So liess es sich die Mannschaft nicht nehmen, sich von der Anhängerschaft nach dem Schlusspfiff ausgiebig feiern zu lassen. In der Meisterschaft geht es für die Fight Pigs am 2. September auswärts in Zofingen weiter. Der Einzug in den Playoff-Final der 1. Liga bleibt das grosse Saisonziel.


Telegramm:
Fight Pigs Gersau – Sayaluca Cadempino Lugano  2:13 (0:1 / 2:7 / 0:5)
6’Santoro (Muri) 0:1, 21’Muri (Müller) 0:2, 24’L. Betschart (Graf) 1:2, 25’Fassora (Muri) 1:3, 25’Bernasconi (Kauffmann) 1:4, 26’Raggi (Meli) 1:5, 28’Schelbert (T. Betschart) 2:5, 29’Muri (Kauffmann) 2:6, 35’Fassora (Müller) 2:7, 38’Meli (Santoro) 2:8, 46’Bernasconi (Zappa) 2:9, 50’Bialik (Kauffmann) 2:10, 54’Crivelli (Bialik) 2:11, 55’Santoro (Raggi) 2:12, 56’Bernasconi (Bialik) 2:13.

Für die Fight Pigs spielten:
S. Märchy (Baggenstos), D. Häusler, Graf, T. Betschart, Ulrich, Habegger, Schelbert, Ph. Häusler, L. Betschart, Manea, K. Camenzind, Egloff, R. Camenzind.